JUSTICE COLLECTIVE IST EIN IN BERLIN ANSÄSSIGES PROJEKT, DAS:
Wir zeigen auf, wie Staaten strafen und dabei allzu oft auf Menschen abzielen, die Armut oder Ungleichheit erfahren, rassifizierten Gruppen angehören oder an einem neuen Ort ein neues Leben aufbauen.
Wir schaffen und verbinden internationale und internationalistische Bewegungen. Trotz unterschiedlicher lokaler Bedingungen – die Ursachen von Punitivität ähneln sich häufig über Landesgrenzen hinweg.
Wir sind gegen Überwachung, Bestrafung und Freiheitsentzug. Wir streben nach einer Gesellschaft, die Gerechtigkeit über Gefängnisse stellt.
WER WIR SIND
PAULA BENEDICT
Paula Benedict leitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Strafrechtslehrstuhl der Freien Universität Berlin die Law Clinic Praxis der Strafverteidigung und promoviert als Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung zum Thema Whistleblowing. Sie ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins Fehlurteil und Wiederaufnahme e.V., der sich für die Bekämpfung und Erforschung von Fehlurteilen in Deutschland einsetzt. Sie unterstützt das Justice Collective mit der rechtlichen Recherche zum Thema Legalisierung von Cannabis.
FRANZISKA DUDA
Franziska Duda (sie/ihr) koordiniert die Aktivitäten des Justice Collective, um mehr Menschen für das aktivistische Courtwatching zu gewinnen. Ihre akademischen Interessen und Spezialisierungen liegen in den interdisziplinären Bereichen Rechtspluralismus, Rechtssoziologie und transformative Gerechtigkeit. Als Mediatorin und Juristin hat sie ein starkes Interesse an Restorative Justice Ansätzen und deren Umsetzung in Deutschland. Sie arbeitete bereits in den Bereichen des Straf-, Migrations- und Arbeitsrechts, unter anderem mit der Refugee Law Clinic e.V..
LARA MÖLLER
Lara Möller forscht beim Justice Collective zu Rassismus im Strafrechtssystem. Sie interessiert sich für abolitionistische Perspektiven auf staatliche Gewalt und sucht nach Handlungsstrategien um die organisierte Vernachlässigung und Bestrafung von marginalisierten Menschen zu stoppen. Lara möchte Ressourcen schaffen, die Communities dazu befähigen, für soziale Gerechtigkeit und Sicherheit einzutreten. Lara schließt derzeit ihren Master in Social Justice and Community Action an der University of Edinburgh ab. Als Aktivistin engagiert sich Lara in Kampagnen gegen die Ausweitung von Polizeibefugnissen und Kriminalisierung. Sie setzt sich für nicht-reformistische Reformen ein, beispielsweise für das Recht auf Wohnen, ein Ende der Abschottungspolitik und die Abschaffung von Kriminalitätsbelasteten Orten (KbOs), mit dem Ziel, Strafen überflüssig zu machen.
MITALI NAGRECHA
Mitali Nagrecha ist die Gründerin und Koordinatorin von Justice Collective. Mitali hat die Koalition zur Abschaffung der Ersatzfreiheitsstrafe in Deutschland mit begründet und ist ein aktives Mitglied. Die Koalition setzt sich ein für die Abschaffung der Ersatzfreiheitsstrafe als ersten Schritt zu einem breiteren Wandel. Bevor sie nach Europa kam, gründete und leitete Mitali die Criminal Justice Debt Initiative des Criminal Justice Policy Programs (CJPP) an der Harvard Law School. Mehr als zehn Jahre lang setzte sich Mitali gegen Praktiken ein, die darauf abzielen, Einnahmen durch die Erhebung von Gebühren und Geldbußen in Strafsachen zu erzielen. Während ihrer Zeit beim CJPP veröffentlichte Mitali eine Reihe von Studien, darunter 'The Limits of Fairer Fines: Lessons from Germany'. Mehr über Mitalis Arbeit und Veröffentlichungen erfahrt ihr hier.
ANTHONY OBST
Anthony Obst arbeitet als Redakteur und wissenschaftliche Hilfskraft bei Justice Collective. Er ist Doktorand an der Graduate School of North American Studies der Freien Universität Berlin. Seine Dissertation interpretiert Schwarze Marxistische Texte der 1930er Jahre als grundlegend für heutige abolitionistische Theorie und Praxis. Außerdem ist er beim Bündnis zur Abschaffung der Ersatzfreiheitsstrafe aktiv.
BEIRAT
Vincent Bababoutilabo
Emmanuelle Debouverie
Anna-Rebecca Helmy
Daniel Loick
Manuel Matzke
Shaïn Morisse
Jorinde Schulz
Vanessa Thompson
Michèle Winkler
FINANZIERUNG
Der unabhängige, kritische und reaktionsfähige Aktivismus und die Forschung von Justice Collective werden durch Einzelspenden ermöglicht. Sie können unsere Arbeit hier unterstützen.
Justice Collective erhält außerdem BMBF-Forschungsmittel für das Projekt "Rassismus in der Justiz" und hat finanzielle Unterstützung von der Lush Foundation erhalten. Für weitere Informationen könnt ihr uns jederzeit kontaktieren.